Kateřina Šedá (1977) ist eine tschechische Künstlerin, deren künstlerische Arbeit eng mit Sozialer Architektur verbunden ist. Ihre Arbeit konzentriert sich auf sozial konzipierte Aktionen, bei denen die Künstlerin oft dutzende oder hunderte Menschen miteinbezieht, die selbst nur geringen Bezug zu Kunst haben und die meistens in Dörfern oder bestimmten Stadtvierteln wohnen. Das Ziel dieser Experimente mit zwischenmenschlichen Beziehungen ist es, die Beteiligten aus gewohnten Stereotypen oder sozialer Isolation herauszuführen. Dank ihrer eigenen, von der Künstlerin hervorgerufenen Aktivität und dem neuen Umgang mit alltäglichen Mitteln geht es Šedá darum, das Verhalten der Menschen dauerhaft zu verändern.
Schlechte Angewohnheiten von Kateřina Šedá
- ich spreche schnell und laut
- ich falle anderen ins Wort
- ich brauche alles sofort, auch unnötige Sachen
- ich fluche
- immer räume ich anderen hinterher
- ich esse abends noch Schokolade
- ich mache die Badewanne nach dem Haare waschen nicht sauber
- ich lasse Teebeutel in der Spüle liegen
- ich wiederhole ständig irgendwas
- mir kommt vor, dass die Leute viel zu langsam sind
- ich kaufe mir Klamotten, die ich nie anziehe
- ich kaufe mir Schuhe, die ich dann nicht trage, um sie nicht kaputt zu machen
- ständig ermahne ich die Kinder, dass sie ihre Sachen aufräumen sollen
- ständig sage ich meinem Mann, dass er die Sachen zurück an ihren Platz stellen soll
- ständig sage ich meinem Mann, dass er nichts in der Küche stehen lassen soll
- ständig sage ich meinem Mann, dass er die Kaffeekanne nicht in der Spüle stehen lassen soll
- E-Mails und SMS schreibe ich schnell und immer fehlerhaft
- ich mag es, wenn mich jemand kämmt und es ist mir egal, ob es er oder ihr auch Spaß macht
- ich habe das Gefühl, dass sich alle Menschen ändern können
- jeden Tag nehme ich mir etwas vor, das ich aber nicht einhalte
- ich kaufe mir zu kleine Klamotten – in der Hoffnung, dass ich abnehme
- ich koche immer dasselbe, tu aber so, als würde ich was Neues kochen
- ich gehe spät ins Bett
- einige Anrufe nehme ich nicht entgegen
- ich kaufe mir oft einen neuen Rucksack und weiß nicht wofür
- ich kaufe mir Bücher, die ich nicht lese
- ich sage oft „also“ und „einfach“
- manchmal schaue ich mir doofe Fernsehsendungen an und weiß nicht warum
- wenn ich bügle, muss der Fernseher an sein
- ich esse nichts, was ich nicht kenne
- ich idealisiere manche Männer
- ich kann mich nicht entspannen
- ich kann nicht abschalten
- ich habe zu große Pläne
- ich habe das Gefühl, dass ich alles schaffe
- ich gehe schnell
- ich bin viel zu selbstkritisch
- ich bin direkt